FLEXIBEL ORGANISIERTE HILFEN (FloH) Logo FloH
   
   
Hilfeformen: Unter dieser Bezeichnung bieten wir Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH), Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung (ISE) und Erziehungsbeistandschaft (EB) an.
Möglich sind auch Formen der Betreuung von einzelnen Familien, Kindern oder Jugendlichen, die in keine gesetzlich vorgegebene Hilfeform passen.
 

SPFH bezieht die ganze Familie mit ein. Durch eine alltagsnahe Arbeit mit der Familie in deren Wohnung sollen die Eltern in ihren Möglichkeiten, ein gutes Zusammenleben mit ihren Kindern zu fördern, unterstützt werden. Neben der Erziehung der Kinder umfasst die SPFH auch die Alltagsorganisation und den Umgang mit Ämtern und Behörden. Bei SPFH hat pro juventa einen Versorgungsauftrag für zwei Regionen im Landkreis Reutlingen.

Erziehungsbeistandschaft und ISE richten sich an Kinder und Jugendliche, die in der Regel in ihrer Familie leben. Sie kommen aus unterschiedlichen Gründen mit sich und ihrer Umwelt nicht mehr zurecht. Der Arbeitsschwerpunkt liegt im Gegensatz zur SPFH nicht bei den Eltern, sondern bei den Kindern und Jugendlichen. Bei Erziehungsbeistandschaft spielt die Integration in die Familie eine größere Rolle als bei ISE. Erziehungsbeistandschaft wendet sich auch an Kinder, ISE nur an Jugendliche. Bei ISE ist aus pragmatischen Gründen das Aufnahmealter momentan auf unter 16 Jahren beschränkt. Ab 16 Jahren wird das BJW (Betreutes Jugendwohnen) angefragt.

FloH ist als Einzelbetreuung der Betreuung der Kinder in einer Gruppe z.B. dann vorzuziehen, wenn

in der Betreuung spezielle Aufgaben zu lösen sind, die einen umfassenden Erziehungsauftrag wie in einer Tagesgruppe nicht notwendig machen
die Fähigkeit, erwachsene Bezugspersonen in einer Gruppe mit anderen Kindern teilen zu können, erst noch erworben werden muss
der intensive Zugang zu einer "natürlichen Gruppe" (Clique, Freundeskreis) pädagogisch sinnvoll ist oder nach dem Wunsch des Kindes/Jugendlichen nicht in Konkurrenz zu einer "pädagogischen Gruppe" geraten soll.

Ausgestaltung der Hilfe: Die individuelle Form ermöglicht eine Entwicklung der Hilfe am Bedarf, ohne durch festgelegte Abläufe oder Strukturen eingeengt zu sein. Manchmal ist es notwendig, auch außerhalb der Betreuung sehr individuelle Strukturen zu schaffen (z.B. die Schulkarriere über Fernlehrgänge oder über spezielle Projektklassen individuell weiterführen).

Männer betreuen in der Regel Jungen, Frauen die Mädchen. Wir wollen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten, die sich aus der Geschlechtszugehörigkeit ergeben, in unsere Arbeit einbeziehen.

Durch Gruppenangebote, Freizeiten und Projekte versuchen wir, zwischen den Kindern und Jugendlichen Kontakte zu knüpfen und soziales Lernen in der Gruppe zu fördern. Außerdem wird dadurch die Zusammenarbeit im Team gestärkt und Krankheits- und Urlaubsvertretungen werden erleichtert.

Wir vertreten eine parteiliche, an den Interessen der Betreuten ausgerichtete Haltung, ohne uns allerdings vereinnahmen zu lassen. Diese Haltung beinhaltet auch - neben Zuhören, Verständnis zeigen, Eigenaktivität ermutigen, - sich "Querlegen", Widersprüche aufzeigen, auf der Erfüllung von Absprachen bestehen. Zu den Eltern, Lehrern und anderen Personen im Umfeld treten wir in Kontakt, um deren Sichtweise kennen zu lernen und mit dem Betreuten und allen Beteiligten einen Weg zu beschreiben, der aus Krisen und Problemen herausführen kann. Manchmal ist es allerdings notwendig, Orte und Personen (z.B. Schule) zu wechseln, um einen realistischen Ausweg zu finden.

Zugang: FloH bezieht sich auf die §§ 30,31 und 35 Kinder- und Jugendhilfegesetz. Diese Hilfe wird über das Jugendamt geprüft und vermittelt. Zuständig ist der Allgemeine Soziale Dienst des Wohnortes/der Straße.


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